Besonders häufig sind Kinder in den ersten fünf Lebensjahren und Jugendliche betroffen.
Rund ein Fünftel aller Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland treten bei 14-bis 19-Jährigen auf. Mehr als 40 Prozent aller Meningokokken-Kranken sind Säuglinge und Kleinkinder in den ersten fünf Lebensjahren. Am häufigsten erkranken Babys im ersten Lebensjahr. Die Bakterien sind von einer schützenden Kapsel umgeben und entziehen sich so dem Abwehrsystem eines Säuglings, das erst noch "lernen" muss, diesen Erregertyp erfolgreich zu bekämpfen. Aus diesem Grund sind gerade bei den Kleinsten die besonders gefürchteten schnellen Krankheitsverläufe häufiger. Mediziner sprechen dann von einem "foudroyanten Verlauf" oder vom Waterhouse- Friderichsen-Syndrom. In diesen Fällen haben sich die Bakterien im Körper ausgebreitet und eine lebensbedrohliche Blutvergiftung hervorgerufen. Die Früherkennung ist deshalb entscheidend.
Babys von rauchenden Eltern sind zusätzlich gefährdet. Ihr Risiko für eine Meningokokken-Infektion ist noch einmal zusätzlich um das 2,6-fach erhöht, wenn sie täglich dem Rauch von 20 Zigaretten ausgesetzt sind. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in Tschechien durchgeführt wurde. Rauchen beide Eltern, steigt das Risiko sogar noch weiter an.
Ein erhöhtes Infektionsrisiko tragen außerdem Menschen mit bestimmten Defekten des Immunsystems, wenn zum Beispiel die Milz fehlt oder zu wenig Antikörper gebildet werden (Hypogammaglobulinämie).
Auch Langzeitreisende, in Ländern, in denen Meningokokken-Meningitis häufig ist (z. B. Entwicklungshelfer), sind besonders gefährdet.